Fischrettung Wüsting am 30.08.2022

Fischrettung in Wüsting klappt dank vorbildlicher Zusammenarbeit


An vielen Gewässern herrscht Alarmzustand: Wegen der anhaltenden Dürre in den vergangenen Wochen fehlt jede Menge Wasser. Für die Wasserbewohner wird das schnell lebensbedrohlich.

Gut, wenn man sich gerade in Krisenzeiten auf einen starken Partner verlassen kann: Am 30. August zeigte sich wieder einmal, wie wichtig wortwörtlich ein guter Draht untereinander ist: Ralf-Frank Bröcker, der Gewässerwart des Fischereivereins Wüsting, nahm kurzfristig Kontakt zum ASV-Vorsitzenden Ralf Gottwald auf. Sein Hilferuf: Ein kleiner Entwässerungskanal in Wüsting war schon fast komplett trocken gefallen. Nur noch kleinere Pfützen waren geblieben. R. Gottwald, als erfahrener E-Fischer, machte sich kurzerhand gemeinsam mit seinem Junior Toni auf zur Fischrettung. Zuvor war unkompliziert auf dem kurzen Dienstweg bei der zuständigen Genehmigungsbehörde fürs Elektro-Fischen, im Dezernat für Binnenfischerei beim LAVES (Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit), grünes Licht eingeholt worden.

Vor Ort war von dem sonst bis zu einem Meter tiefen Wasser nicht mehr viel übrig. Streckenweise war es ein knöcheltiefes Rinnsal, viele Stellen waren aber schon komplett trocken. Die Retter kämpften sich mehrere Stunden Schritt für Schritt durch den Schlamm und durchs Kraut. Der Aufwand lohnte sich: Mehrere Aale bis 60 Zentimeter Länge, Hechte bis 35cm und Weißfischbrut kamen nach dem kurzen Stromstoß betäubt an die Wasseroberfläche. Die Fische wurden behutsam geborgen und anschließend in ein größeres Gewässer umgesetzt. Ganz viel Fisch war es allerdings nicht, denn auch die Fischreiher hatten sich schon reichlich bedient.

„Aber jeder gerettete Fisch ist ein Erfolg. Die Aktion zeigt, wie wichtig eine gute Gemeinschaft ist“, freute sich R. Gottwald, der die gute und enge Zusammenarbeit mit den wüstinger Petrijüngern lobte. Auch in den nächsten Tagen bleibt man wachsam am Wasser, schließlich ist die brenzlige Situation an unseren Gewässern noch längst nicht gebannt.

Thomas Kaiser, 2.9.22


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